Ein Tag im Wald

Treffen

Morgens zwischen 8.00 und 8.30 Uhr treffen sich die Schneckenkinder auf dem Spielplatz an der Mozartstraße direkt am Ladeholz. Dort stehen die beiden Bauwagen, die nachts die Ausrüstung beherbergen und ein Sitzplätzchen bietet, solange noch nicht alle Kinder da sind.

Natürlich vertreiben sich die Kinder die Wartezeit auf dem Spielplatz lieber mit buddeln im Sandkasten, erstürmen des Klettergerüstes oder mit hin- und herschwingen auf den Schaukeln.

Die Schneckenkinder sind 15 Jungen und Mädchen im Alter von 3 bis 6 Jahren, begleitet von zwei bis drei pädagogischen Fachkräften.

Morgenkreis

Sind alle da, beginnt der Morgenkreis. Er schließt die Zeit auf dem Spielplatz ab. Im Morgenkreis gucken die Kinder wer alles da ist, singen gemeinsam, machen Kreisspiele und erzählen von ihren Erlebnissen am Vortag oder vom Wochenende.

Zusammen entscheiden sie in welche Richtung es heute geht. Es wird einer der vielen Plätze, wie der Krokobaum, die Fußballwiese, der Schneckenberg oder das Dinonest angesteuert.

Aufbruch

RucksackDanach stürmen alle in den Wald. Auf dem Weg entdecken die Kinder die Natur, untersuchen, was ihnen in die Quere kommt und sammeln Stöcke und Äste. Die Kinder wählen dabei ihr eigenes Tempo, aber sie wissen: jede Kreuzung ist ein Haltepunkt und da wird auf alle gewartet.

Sehr beliebt bei den Kindern ist es, den Bollerwagen zu ziehen. Denn wer hilft, darf seinen Rucksack hineinlegen. Gemeinsam packen die Kinder an und schaffen den Wagen über Stock und Stein.

Am Frühstücksplatz

Irgendwann erreichen die Schneckenkinder ein Plätzchen, das zum Frühstück einlädt. Vor dem Essen geht meist schon das freie Spielen los. Schnell bilden sich kleine Gruppen und jetzt zeigt sich die wahre Stärke des Waldkindergartens: Während die einen ruhig in einem aus Ästen selbst gebauten „Tipi“ sitzen und Familie spielen, stürmen die anderen vorbei, springen über Äste und Gräben, bis sie einander gefangen haben.

Jedes Kind kann sich hier ausleben, ohne dass es heißt, „Hier drinnen wird nicht getobt.“ Selbst wenn die Kinder schreien und kreischen, bietet die Umgebung denen, die es gerade brauchen, genug Rückzugsmöglichkeiten und Ruhe.

Frühstück

Schließlich werden die Kinder zum gemeinsamen Frühstück gerufen. Alle setzen sich in einen Kreis auf die mitgebrachten Iso-Sitzkissen und holen ihr Essen aus den Rucksäcken. Bei starkem Regen wird schnell noch eine Plane über den Platz gespannt, damit die Brotdosen nicht überschwemmt werden.

Ist es nicht zu kalt, lesen die Erwachsenen nach dem Essen häufig noch spannende Geschichten vor.

Spiel- und Entdeckerzeit

Katze

Jetzt geht es mit dem Spielen und Entdecken weiter. Die Kinder erleben die Natur im Rhythmus der Jahreszeiten als etwas Aufregendes, etwas Schönes und Liebenswertes, das es zu erhalten gilt.

Sie streifen durchs Unterholz, klettern auf Bäume, basteln Blumenketten, schnitzen kleine Kunstwerke, balancieren über Baumstämme, bauen Asthütten, matschen mit Erde und Schlamm oder rodeln mit Schlitten den Schneckenberg hinunter. Ihrer kindlichen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Abschlusskreis

Gegen 12.00 Uhr geht ein „Ade, ade“ durch den Wald. Alle versammeln sich zum Abschlusskreis. Die Kinder haben Zeit von ihren Erlebnissen und Entdeckungen zu erzählen. Das Abschlusslied wird gesungen und dann geht es zurück zum Spielplatz.

Abholen

Die Eltern holen Ihre Kinder zwischen 12.30 und 13.00 Uhr vom Spielplatz ab. Die Wartezeit überbrücken die Kinder wieder mit Spielen. Jetzt meist etwas ruhiger, da viele nun doch müde sind.