Brief an die Eltern

September 2019

Liebe Waldeltern,

Wie schnell die Zeit vergeht…

Nun sind wir schon viele Tage seit dem Sommerferienende im Wald unterwegs. Die neuen Familien haben wir mit großer Freude in unserer Mitte aufgenommen und schnell entstand das Gefühl der Vertrautheit. Für uns ist es in der sensiblen Eingewöhnungszeit spannend zu sehen, wie die neuen Kinder auf die Gruppe, den Wald (mit den unendlichen Spielmöglichkeiten) und auf uns reagieren. Wie kommen sie zurecht? Wie empfinden sie den Freiraum? Denn Zäune gibt es ja nicht. Auch für die begleitenden Eltern ist es jedes Mal ein Abenteuer auf das sie sich einlassen. Und auch dieses Mal zeigt es uns wieder: Der Wald, die weite der Wiesen, die Hügel und Senken in unserem Gebiet sind für die Kinder wie geschaffen.

Die Einheit, die die Kinder mit der Natur bilden ist fantastisch. Die Spiele sind nie langweilig. Und es gibt auch so viel zu entdecken: Frösche, das Insektenreich, Bäume zum Besteigen, Früchte, Blumen und vieles mehr. Dieses lässt die Kinder zu Bewegungskünstlern und kleinen Forschern werden. An jeder Ecke gibt es eine neue Herausforderung, ein neues kleines Abenteuer das erlebt wird. Eigene Grenzen entdecken, sich ausprobieren dürfen, die Welt spielerisch entdecken, jeder nach seinen Interessen, begeistert und macht Freude. Und genau das sind wichtige Voraussetzungen um zu lernen.

Erlebnisse aus erster Hand. Und das fünf Stunden am Stück. Wie schön, dass es das heutzutage noch gibt!

Die neuen Kinder sind mit Neugier und Spielfreude bei uns angekommen. In dieser Woche hat das letzte Kind seine Eingewöhnungszeit begonnen. Heute war sie schon das erste Mal allein mit uns unterwegs. Mit Freude beobachten wir, wie die Großen mit Tatkraft und Hilfsbereitschaft die neuen Kinder unterstützen. Nun ziehen wir glücklich mit 15 Schneckenkinder los.

Auch dieses Jahr war der Sommer viel zu heiß und zu trocken. Die Ausmaße sehen wir jeden Tag an den Sträuchern und Bäumen. Heute waren wir nach langer Zeit am Froschteich, nahe dem umgestürzten Baum. Es gab nicht einmal eine kleine Pfütze, der Teich der sonst gut gefüllt war, war komplett vertrocknet. Auf dem Schneckenberg haben wir tiefe Erdrisse entdeckt. Das macht ganz schön traurig und nachdenklich.

Nun steht der Herbst vor der Tür und bringt hoffentlich den Regen mit.

Für diese Jahreszeit haben wir ein paar Aktionen angedacht:

  • aus dem von den Kindern mitgebrachten Obst/Nüssen etc. bereiten wir einen Obstsalat zu
  • Ausflug zum Wildgatter in Hildesheim
  • Ausflug zum Kanalspielplatz mit anschließendem Besuch bei einem Kind im Garten
  • Kastanien sammeln bei einem Kind in Ilten

Unser Jahrespraktikant ist eine tolle Bereicherung und Unterstützung, gerade jetzt in der kalten Jahreszeit. Bei den Aktionen wird er uns gerne begleiten.

Regina – Kindergartenleitung